Literatur-um-11-17.12.2014 - Verlag-Blaues-Schloss

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Pressestimmen

    
Oberhessische Presse Marburg 17.12.2014
    
Neue Literarische Gesellschaft
Ein Stück Marburger  Zeitgeschichte
  
Vor einem Jahr feierte die neue  Literarische Gesellschaft ihr  40-jähriges Bestehen. Jetzt liegt eine  umfangreiche Geschichte des  Vereins vor: „Literatur um 11 –  Autoren lesen im Café einer  Universitätsstadt“.



Der  Verleger K.H. Symon (von links), Professor Horst Schwebel und  der  NLG-Vorsitzender Ludwig Legge präsentieren das Buch „Literatur um   11“.
    
©  Uwe Badouin
    
Marburg. Es war eine mühevolle Arbeit für die  beiden  Herausgeber, Professor Horst Schwebel und Karl Heinz Symon vom  Verlag  Blaues Schloss. In 40 Jahren sammelt sich einiges an, ganz  besonders wenn es um Literatur geht. Sie haben in Aktenbergen und   Zeitungsartikeln die Geschichte der Neuen Literarischen Gesellschaft   (NLG) aufgearbeitet – von der ersten Lesung am 4. November 1973 im  Café  Vetter bis in die Gegenwart.
    
„Damals hat man uns eigentlich keine große Chance gegeben“,   erinnert sich Ludwig Legge. Der Dichter ist Gründungsmitglied und  seit  40 Jahren Vorsitzender des Vereins. Doch der Verein hat sich gehalten,  und wie: 40 Jahre lang hat er das literarische Geschehen in  der Stadt  Marburg maßgeblich beeinflusst:
    
Insbesondere in den 70er bis 90er Jahren des vergangenen   Jahrhunderts hat er auch politische Debatten geprägt, insbesondere   durch Einladungen an Dissidenten und Autoren aus dem damaligen   Ostblock: Lutz Rathenow, Thomas Brasch, Jurek Becker, Stefan Heym,   Ulrich Plenzdorf, Erich Loest, und, und, und. . . Es war die Zeit  der  großen politischen Debatten in Deutschland – an der  Universität und  auch in der politisch interessierten Öffentlichkeit.
    
Weltstars gaben sich die Ehre
  
Heute – im Einheitsbrei der großen Koalition – kann man sich  die  Vehemenz, mit der über politische Positionen und Visionen  gestritten  wurde, kaum noch vorstellen. Selbst die Studierenden an  der einst  streitbaren Philipps Universität scheint nur noch der  schnelle und  möglichst konfliktfreie Studien-Abschluss zu  interessieren.
    
Rund 1 300 Autoren haben in den 40 Jahren auf Einladung der NLG   im Café Vetter gelesen. Stars wie Günter Grass und Walter  Kempowski,  Christine Brückner und Sabine Wohmann, Erich Loest und Ephraim Kishon,  Martin Walser und Max von der Grün. Und daneben  waren immer wieder  junge, noch weitgehend unbekannte Autoren aus der  ganzen Welt zu Gast.
    
Und fast alle Lesungen fanden und finden in der ganz besonderen   Atmosphäre des Café Vetter statt. „Im Café Vetter, einem der  ältesten  Café-Häuser Deutschlands ein Buch mit dem Titel: „Draußen  nur Kännchen  zu präsentieren, war ein reines Vergnügen“, schrieb  etwa Prinz  Asfa-Wossen Asserate aus der äthiopischen Kaiserfamilie  ins Gästebuch.
    
Bilder aus dem Vereinsarchiv runden das Buch ab
    
Mit großer Sorgfalt haben Schwebel, ein NLG-Mitglied der ersten   Stunden, und der Verleger Symon die Geschichte dieses Vereins   zusammengetragen, die eng mit dem Namen Ludwig Legge verbunden ist. Der  Zeitpunkt sei gekommen, „sich vor Augen zu führen, was in  dieser Zeit  alles geschehen ist“, schreiben die Herausgeber im  Vorwort.
    
Sie haben in den Archiven des Vereins Bilder gesucht, lassen   Zeitzeugen zu Wort kommen, stellen die „Literatur vor Ort“ und   Veröffentlichungen der NLG vor und haben in den NLG-Archiven nach   Bildern gesucht und zahlreiche Gastautoren für kurze Beiträge  gewinnen  können. Eine Anthologie mit Gedichten Marburger Lyriker und  die  Vorstellung der neuen Reihe Uni im Café runden das Buch ab, das ein  Stück Marburger Literatur- und Zeitgeschichte abbildet.
    
Horst Schwebel / K. H. Symon: „Literatur um 11. Autoren   lesen  im Café einer Universitätsstadt. 40 Jahre Neue Literarische   Gesellschaft“. Verlag Blaues Schloss,
256 Seiten, 19,50 Euro.
    
von Uwe Badouin
    
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