46xFrauenporträts - Verlag-Blaues-Schloss

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Pätzold, Alexandra
46 x
Frauenporträts
Kartoniert: 120 Seiten
8 s/w Bilder, 3 Farbseiten,
2 Farbabbildungen
ISBN 978-3-943556-37-7
Preis: 12,00 €



Zum Buch

Dass eine Kunsthistorikerin im ästhetischen Ausdruck Standfestigkeit beweist, sollte man annehmen. Darüber hinaus aber hat Alexandra Pätzold durch ihre profunde Menschenkenntnis – auch als ein Ergebnis ihrer jahrelangen Erfahrungen als Ausbilderin für Klientenzentrierte Gesprächsführung, Supervisorin und Coach  – eine regelrecht gefährlich heilsame Treffsicherheit erreicht, wenn es darum geht in Blitzesschnelle ein nüchtern-klar-fokussiertes Operationslicht auf Hoch- und Tiefpunkte der Geschlechter-Zuschreibungen zu richten.        

Die Autorin

Alexandra Pätzold, geb. 1943, Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Christlichen Archäologie, Ausbilderin für Klientenzentrierte Gesprächsführung/ Klientenzentrierte  Beratung Grundstufe, Supervisorin und Coach der GwG -         Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e.V., Fachverband für Psychotherapie und Beratung, Köln.






Rezensionen

TIP Anna Rheinsberg über
46x
Frauenporträts von Alexandra Pätzold

Es taugt was. Luzide. Lustig. Hintergründig. 3 Wörter fallen mir sofort ein nach der Lektüre dieser kurz und kürzest Glücks- und Unglücksgeschichten von Alexandra Pätzold. Sie kann was.
Die studierte Kunstgeschichtlerin und Gesprächstherapeutin, Jahrgang 1943, die in Marburg und in Frankfurt lebt und arbeitet, „erzählt“ von einer Reihe fiktiver – wirklich fiktiver ? – älterer und alter Frauen, blitzgescheite Momentaufnahmen. Skurrile Momente finden sich, missglückter Liebeswahn, Sammelwut, Mutterglück. Jedem der 10 Kapitel ist ein Bild einer Künstler_in zugeordnet, auch dies recht „hinterhältig“, bitte als Kompliment verstehen. In jedem Kapitel – DUMM – NAIV – HERZ – usw. finden sich 4 oder 6 Porträtierte. Die Leserin glaubt alle diese Frauen zu kennen. Ilschen, Helga, Annabel, Bettine, Waltraud, Iris, wie sie alle heißen. Bisschen verrutschte, huschelige, kluge, wütende Frauenspersonen, oft mutig, kühl in ihrem Begehren. Künstlerinnen oder im akademischen Bereich tätig. Hier hätte sich die Leserin, aber was gibt’s zu meckern, einen größeren Kreis gewünscht. Manchmal tritt das Psychologisierende im Ton/fall der Autorin zu stark hervor.
Vermeintlich einfache Sätze, am Ende eine überraschende Wendung. Die Pointe sitzt. Klasse.
(2007, das muss unbedingt erwähnt werden, war sie die 3. Preis-trägerin des in Kassel ausgeschriebenen Zweiter Nordhessischer Autorenpreis.)
Wunderbar das ironische Selbstporträt bei „Ilschen“. Die Leserin musste lachen.
Was ist Alexandra Pätzold zu wünschen?
Dass sie so überraschend unverkrampft weiter schreibt und dabei amüsant bleibt. Die Leserin hat lange kein Buch, dessen Einband anspricht, man hält es gern in Händen, die Schrift ist groß, mit wirklicher Freude gelesen. Sie kann was. Die Dame Pätzold. Es taugt.

Marburg, 9.März 2015



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