Zum Buch
Zur Erinnerung an Reinhard Spalke veröffentlichen die NLG und der Verlag Blaues Schloss
ein kommentiertes und erweitertes Reprint von Spalkes Großgedicht "POEM & ADPOEM".
In 445 Verszeilen umfasst das Poem vom Reinhard Spalte altägyptische, griechische, altindische, germanische und mittelamerikanische Mythenmotive, durch Lautabstraktionen ge- wonnene Wortformen und Wortspiele. Von Echnaton bis Karl May läuft der Chronikton der Azteken bis zum Ex- periment der Avantgarde.
Spalte war Pädagoge genug, um im Adpoem Lesehilfen zu geben, die aus einer Gebrauchsanweisung, Erläuterungen sowie den „Siebensilbenspielen“ bestehen.
Reinhard Spalke war 1973 Mitbegründer der Neuen Literarischen Gesellschaft Marburg und verstarb 1996. Sein Poem entstand in den Jahren 1963/64 und 1972/73 und wurde erstmals im LOG-Verlag der Autoren 1973 in Marburg an der Lahn veröffentlicht, also vor 50 Jahren.
Mit einer Einführung von Wilhelm Ziehr und einem Nachwort von Peter Nim.
Der Autor
Reinhard Spalke wurde am 7. September 1937 in Bobeck in Thüringen als zweiter Sohn des Pfarrers Rudolf Spalke und seiner Frau Irene geb. Finger, die aus einer Eisenberger Familie von Klavierbauern stammte, geboren. Da an ein Studium der Theologie. Religionswissenschaft und Pädagogik in Ostdeutschland nicht zu denken war, flüchtete er in die Bundesrepublik.
Sein lyrisches Talent, daß er bereits als Oberschüler bewiesen hatte und sein ausgesprochen harmonisches Stilgefühl wird wohl Erbteil seiner Mutter gewesen sein, die in Leipzig studiert und es bis zur Konzertreife gebrachte hatte. Das politische Interesse und Engagement seines Eisenberger Freundeskreises war groß, und bald nach Gründung der Neuen Literarischen Gesellschaft mit Ludwig Legge begann er, sich im Bereich der Marburger Politik zu engagieren u.a. als Ortsvorsitzender und Stadtverordneter der FDP.
Seine ersten literarischen Texte veröffentlichte Spalke in der Marburger Zeitschrift „LOG“, die er mit Ludwig Legge gründete und herausgab. Ende 1973 begannen die ersten Lesungen von Literaten im Café Vetter, "Literatur um 11" war geboren, die 2023 ihr fünfzigjähriges Jubiläum feiern konnte.
Reinhard Spalke starb am 11. 09. 1995.